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  • Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden

Homeschooling - Zeichnen Teil 5

Aktualisiert: 27. Juli 2021

Thema: Texturen

„Kreativität besteht einfach nur darin, Dinge zu verknüpfen“

Steve Jobs


Die Oberfläche einer Zitrone unterscheidet sich klar von der eines Apfels. Die Haut einer Schlange ist anders als die einer Maus. Die Rinden der Bäume sind sehr verschieden wie auch das Fell unserer Haustiere. Sogar die Haut eines Kindes in ihrer Zartheit unterscheidet sich stark von der runzligen eines alten Menschen, die eines fröhlichen von der eines griesgrämigen. Die zu zeichnende Struktur sollte dem Charakter des Sujets entsprechen.

Mit unseren Augen erfassen wir die Oberflächen eines Objektes zwar, sehen sie allerdings nicht wirklich.


Übung:

Teile einen Bogen Zeichenpapier in mehrere Quadrate. Fülle sie mit der Oberflächenstruktur verschiedener Objekte und verwende dabei unterschiedliche Malmedien wie: Bleistift, Tusche, Feder, Kohle, Kreide usw. Betrachte die Gegenstände, die du zeichnen willst, zuerst einmal genauer. Fühle ihre Oberfläche und vergleiche sie. Erlebe sie sinnlich, bis es in dir zu malen beginnt.


Bleistift und Buntstifte: Bleistifte mit unterschiedlichen Stärken schaffen auch unterschiedliche Strukturen, weiche und harte Übergänge. Mit Buntstiften lassen sich Drittfarben (Grautöne) erzeugen. Versuche zwei Farben zusammenzubringen damit sie sich optisch zu einem neuen Farbton vermischen. Besonders weiche Stifte lassen sich gut verwischen.


Kohle: Beim Zeichnen mit Kohle verändert man den Druck, um unterschiedliche Strichstärken zu erreichen. Will man Halbtöne erreichen, so hält man die Kohle flach.


Tusche: Tusche ermöglicht weiche Konturen und Verläufe. Sie ist gut geeignet für die Wiedergabe von Menschen und Tieren, weniger geeignet für sachliche Motive und geometrische Formen.

Vorteil von Tusche: Man kann ganz nach Belieben von der Linie zur Tonfläche wechseln, ohne ein anderes Werkzeug einzustellen.

Marker und Filzstifte: Filzstifte mit weicher Spitze können das malerische Element einer Zeichnung hervorheben. Da sie sich kaum korrigieren lassen, ist es gut, die Zusammenhänge zwischen Linien und Tonflächen zu erkennen. Je nach Handhabung kann man ein breites Spektrum verschiedener Linien-, Ton- und Texturwirkungen erzielen.



Jede Technik hat ihre eigene Sprache. Erfinde Texturen und frage dich, welche Stofflichkeit könnte sie ausdrücken.



Nimm dir zum Beispiel Objekte, die sich in ihrer Form ähneln aber unterschiedliche Oberflächen haben wie z.B. Pflanzenstengel, Holzstäbchen, Geschenkband, Seil, Messingrohr usw.,

oder runde Gegenstände wie: Apfel, Gummiball, Glaskugel, Zwiebel, Zitrone etc.

Zeichne sie nicht als erkennbare Dinge in ihrer Körperlichkeit, sondern lediglich ihre Stofflichkeit, bevor du ein bestimmtes Objekt in Angriff nimmst.







Wenn du ein Skizzenbuch besitzt, so mache vor jeder Zeichnung ein paar Probemuster mit den verschiedenen Medien. Halte deine Zeichnungen klein damit du nicht an ihnen verzweifelst, sondern Spass hast. Nichts ist tödlicher als ein Frust.


Nur Mut

Katharina






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