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Aquarell-Himmlische Töne

  • Autorenbild: Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
    Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit
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Der Flötenengel auf Wolke Sieben


 

Hoch oben im Himmel, auf einer besonders flauschigen, strahlend weißen Schäfchenwolke, die bei den anderen Engeln nur "Wolke Sieben" hieß, saß der kleine Engel Melias.

Melias war kein Engel der großen Chöre oder der feierlichen Posaunen. Seine Leidenschaft gehörte der kleinen, silbernen Flöte, die er immer bei sich trug.

Jeden Nachmittag, wenn die Sonne auf der Erde warm schien, setzte sich Melias auf den Rand seiner Wolke, ließ die Beine baumeln und begann zu spielen. Die Melodien, die er der Flöte entlockte, waren zart und leicht wie der Wind.

Manchmal spielte er Lieder, die die Sonnenstrahlen zum Tanzen brachten. Ein anderes Mal waren es so sanfte Töne, dass sie die kleinen Wolkenkinder in den Schlaf wiegten. Die Töne fielen wie unsichtbarer Sternenstaub auf die Erde herab und sorgten dort für gute Laune oder ließen Blumen schneller wachsen.

Heute spielte er eine Melodie über das Meer, die das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen imitierte. Er schloss die Augen und ließ sich von seiner eigenen Musik davontragen.

Ein älterer Engel namens Gabriel, der gerade vorbeiflog, um die Abendsterne zu polieren, hielt kurz inne. Er lächelte dem kleinen Flötenspieler zu. Melias bemerkte ihn kaum, zu versunken war er in seinem Spiel auf der Schäfchenwolke.

Im Himmel wussten alle: Wenn man unten auf der Erde ein unerklärliches Gefühl von tiefem Frieden oder eine plötzliche, leichte Freude verspürte, dann war das Melias, der Flötenengel, der wieder einmal auf Wolke Sieben saß und musizierte.

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Tiefen Frieden und ungetrübte Freude wünsche ich auch allen meinen Lesern in dieser hektischen und von Kriegen heimgesuchten Zeit.

Katharina

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Auf eine gute Zeit und viele neue Ideen im kommenden Jahr




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