
>Das Malen ist der Frauen Lust< - das Wandern gehört dazu.
Am 15. August zog es uns ein weiteres Mal hinaus zum Zeichnen und Malen.
Nicht alle Frauen konnten sich freimachen für diesen Nachmittag. Immerhin
lohnte es sich scheinbar für uns Sechs einen Kuchen zu backen. Margret hat
wohl den ganzen Vormittag in der Küche gestanden um uns nun damit zu
verwöhnen.
Danke, liebe Margret, für deine Mühe.
Unser Ziel war erneut der Jonenbach in Affoltern am Albis.

Wacker nehmen Erika und Margret den ansteigenden Weg unter die Füsse.


Während Elisabeth und Christine eifrig ins Gespräch vertieft sind wartet Emma geduldig
auf mich. Es ist ein herrlicher Tag, heiss und sonnig, geradezu ideal um den kühlen Schatten des
Waldes einzutauchen.

Es empfängt uns eine sattgrüne Kulisse. Leise plätschert der schmale
Bach und begleitet uns auf der Suche nach einer passenden Stelle, die
wir aufs Papier bannen möchten.


Das Wasser ist erstaunlich klar und seine Strukturen gut erkennbar. Das wäre ein Motiv.




Elisabeth ist die Erste, die eine lohnende Stelle gefunden hat.
Sie ist fasziniert von den Steinen.


Hier haben gleich drei Malerinnen Stellung bezogen. Motive hat es reichlich.


Und man richtet sich ein. Auf diese Weise steht auch der Unterhaltung nichts im Wege.
Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?

Christine würde gerne direkt im Wasser sitzen, oder wenigstens die Füsse darin
baden, hiesse es nicht, nach 20 Minuten den Standort wechseln um eine neue
Stelle zu finden. Denn das ist das Motto unseres heutigen Nachmittages.
Das grosse Zeichenblatt ist in 6 Teile gefaltet. Für jedes Rechteck ist eine Zeichnung
vorgesehen. Diese werden später, im Atelier, zusammengefügt und sollen einen Einblick
des nachmittaglichen Ausflugs widergeben.

Emma konzentriert sich auf Bäume und deren Blattwerk. Sie liebt naturalistische
Darstellungen. Laub und Äste lässt sie förmlich aus dem Papier wachsen, was sehr
natürlich wirkt. Schön sind hier die Bewegungen der Stämme. Grundsätzlich sollte
man aber darauf achten, sich nicht zu sehr in Einzelheiten zu verlieren.


Hier sieht man sehr schön wie ein Busch mit seinen Stämmen den Weg überspannt.

Margret ist eine ganz Flotte. Sie hat sich auf eine einzige Farbe eingestellt,
was das Ganze vereinfacht. Erlaubt sind 2-3 Farben.


Weitere Versuche, die Wildheit des Wassers einzufangen.

Inzwischen haben alle die Stelle gewechselt., sind eine Strecke dem Bach entlang gewandert und haben neue Positionen eingenommen.


Es herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre. Man geniesst diesen Nachmittag sichtlich.




Die Ufer sind voller Geheimnisse.

Sie regen unsere Fantasie an.

Wir brauchen dringend eine Pause.

Die frische Luft und das Malen machen Hunger.
Da kommt der Zwetschgenkuchen von Margret gerade recht.

Noch einmal wechseln wir die Standorte. Bei mir macht sich die Müdigkeit
bemerkbar da ich zwischen den Malerinnen ständig hin-und herpendelte.
Wir brechen unsere Zelte ab und begeben uns auf den Heimweg. In 14 Tagen
werden wir wieder hier verweilen. Dann wollen wir uns im Aquarellieren
dieser üppig grünen Landschaft versuchen.
Vielleicht ist dann auch wieder Jenny unter uns. Mit Ruth dürfen wir leider
immer noch nicht rechnen, solange das Problem mit ihrem Rücken nicht gelöst ist.

Hier ein Foto von Jenny bei einem früheren Besuch des Jonenbachs.
Zum Schluss noch ein wenig Prosa:
Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauss von Blüten
und man möchte zum Marienkäfer werden, um in dem Meer
von Wohlgerüchen herumzuschweben und
alle Nahrung darin zu finden.
Johann Wolfgang von Goethe
Noch ein weiteres Mal haben wir Gelegenheit, an diesen herrlichen Ort zu gehen.
Eine Woche später treffen wir uns erneut am Bistro >Frosch<, beim Robinson
Spielplatz in Affoltern am Albis. Alle sind bester Laune.

Wasserstudien sind für Künstler immer ein reizvolles Thema, allerdings
auch ein schwieriges. Jeder kleine Windstoss verändert die Oberfläche
und die gekräuselten Wellen verzerren jedes Spiegelbild.

Man sollte nicht versuchen, jede Welle oder jede Reflexion darzustellen.




Hier und da vereinzelte, prägnante Wellenmuster betonen
und farbliche Akzente setzen ist wirkungsvoller.
Das Wasser sollte klar und durchscheinend aussehen, der
Untergrund sichtbar und die Farben der Umgebung widergeben
wie ein Spiegel.

Wasser hat selten die Farbe >Blau<, ausser das von grossen Seen
oder dem Meer, da sich ein klarer Himmel darin spiegelt. Bäume mit
ihrem Laub, Gräser und Moose reflektieren sich hier im Jonenbach.

Die Uferzonen haben ihre Besonderheiten. Man kann unter der bewegten
Oberfläche die Details erkennen. Mancher Stein oder Ast ragt daraus hervor.
Eckige Felsblöcke weisen eine Oberfläche mit scharf abgegrenzten Flächen
und Kanten auf. Auf ihnen befinden sich oft Moos oder auch Flechten, die
sehr reizvoll sind.


Man ahnt, wer hier Stellung bezogen hat.

Ein Platiksack ersetzt hier den Wasserbehälter für die Farben.

Besuch am Bach. Uwe spielt den Kurier und verwöhnt
uns mit Glace. Diese Köstlichkeit ist willkommen.



Leicht erschöpft, aber zufrieden treten wir am späten Nachmittag den Heimweg an.
Vielleicht ergibt sich nochmals die Möglichkeit in diesem Jahr, einen Nachmittag in der Natur zu verbringen.
Die Farben des Laubes im Herbst reizen uns Malerinnen sehr. Allerdings muss das Wetter mitspielen.