
"Die Zeichnung ist Urquell und Seele aller Arten des Malens und Wurzel jeder Kunst."
von Michelangelo
Salü mitenand/Hallo Freunde
Der heimtückische Virus verlässt uns nicht so schnell und so habe ich mir vorgenommen, euch Malfrauen und-Männern? wieder einmal die Zeichnung schmackhaft zu machen.
Zuerst möchte ich einmal klarstellen, dass ich hiermit keinen Fernunterricht erteilen will, in dem ich erwarte, dass man meinen Vorschlägen unbedingt Folge leistet. Denn ich bin kein Freund vorgefertigter oder vorgefasster Meinungen.
Es geht nicht primär um Kunst, sondern um vertieftes Verstehen der Natur, die Welt nicht mit der Kamera ablichten, sondern mit den Augen und dem Stift erforschen.
Für mich ist das Zeichnen ein Handwerk, das mir hilft, zu verstehen. Für einen Künstler allerdings ist eine Zeichnung mit ihren ausdrucksvollen Linien der direkteste Weg der Verständigung zwischen Künstler und Betrachter.

Finde deinen Weg!
"Das Zeichnen beginnt nicht mit dem ersten Strich, sondern mit der Wahl des Mittels."
Mache dich schlau über die unterschiedlichen Materialien. Schaue dich um in den Spezialgeschäften und entdecke, was dich interessieren könnte.
Achte beim Kauf auf gute Qualität. Das Ergebnis dankt dir dafür später.
Schaffe dir einen Arbeitsplatz, der nur für dieses Medium bestimmt ist und nimm dir Zeit.
Zeichnen mit dem Bleistift
Kleine Geschichte zum Bleistift:
Stellt man Wikipedia die Frage nach dem Erfinder des Bleistifts so erhält man mehrere Namen:
Conrad Gessner (Schweizer Arzt aus Zürich) 1516-1565
Nicolas Jacques Contè (franz. Chemiker). 1795-1805 Nach ihm wird noch heute eine Bleistiftmarke benannt. (Contè)
William Munroe (amerikanischer Tischler und Bleistifthersteller) 1778-1861
Joseph Hardtmuth (Wien, Österreich) der im Jahr 1790 die moderne Bleistiftmine, ein im Ofen gebranntes Gemisch aus Graphitstaub und Ton erfand.
Die Holzummantelung wurde erst 1779 vom Chemiker K.W.Scheele aus Pommern erfunden.
Geschichtlich gesehen soll es bereits vor 5000 Jahren in Ägypten eine Art Zeichenstift gegeben haben. Man goss flüssiges Blei in dünne Schilfhalme, Bambus- und Papyrosrohre. Später, vor 2000 Jahren, soll dann der Gelehrte Plinius reine Bleistifte verwendet haben.
Aber auch in Cumberland (England) entdeckten im 16. Jahrhundert Schafbauern ein Mineral, mit dem sie ihre Tiere auf dem Rücken kennzeichnen konnten. Diese Masse war schwer wie Blei und gab so dem Bleistift seinen Namen.
Es gibt harte und weiche Bleistifte mit denen man sowohl linear als auch flächig zeichnen kann. Mit den verschiedenen Härtegraden erreicht man eine reiche Tonscala.
Der Bleistift ist damit das Malmittel mit dem die feinsten Tonwertabstufungen machbar sind.
Je härter der Stift umso feiner und heller ist der Strich.


Bleistiftzeichnungen
Zeichnen ist etwas Sinnliches.
Man arbeitet nicht nur mit den Fingern, sondern auch mit den Armen, wobei auch die Bewegung des Rückens wichtig ist, um Verspannungen zu vermeiden. Das Atmen sollte man dabei nicht vergessen!
Zeichnen aus freier Hand bietet viele Möglichkeiten. Um ein Höchstmass an Ausdruck zu erlangen, sollte man seine Kompositionen spontan erstellen, ohne viel Mass zu nehmen.
Viele Menschen haben die Angewohnheit, während eines Telefongesprächs eine Unterlage mit scribbelnden Linien zu überziehen. Dies ist eine wunderbare Möglichkeit der Entspannung und ich kann es jedem empfehlen. Beim Scribbeln sollte man den Stift immer leicht und beweglich in der Hand halten. So stellt sich eine Gelassenheit ein, die Bewegungen lockern sich und die Kreativität wird gefördert.
Das Ergebnis ist unwichtig!
Für die erste Übung eignet sich ein weicher Stift.(B2-4)
Setze den Bleistift aufs Papier und zeichne Kreise, ohne den Stift dabei abzusetzen. Dabei gib manchmal mehr Druck, manchmal weniger. Kreuze die Linien und verdichte sie. Stehe auch mal auf und arbeite mit grösserem Abstand.
Lass es geschehen!
Zeichne, ohne nachzudenken, lasse den Stift einfach über das Papier laufen. Fülle einige Felder aus oder koloriere sie. Du wirst feststellen, dass sie eine Perspektive erhalten.
Wer Spass daran findet kann gleich mehrere Zeichnungen erstellen. Wechsle das Medium. Nimm auch einmal den Kugelschreiber oder einen Farbstift.
Plötzlich sind Objekte erkennbar die man weiter verfolgen kann wie: Notenschlüssel, Blattwerk, Wellen etc.
Auf diese Weise lassen sich herrliche Glückwunschkarten herstellen.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Es wäre schön, käme ab und zu ein Feedback, damit ich weiss, ob ein allgemeines Interesse besteht dieses Thema weiterzuführen.
Später mehr.
Katharina
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