Thema: Tiere 1
Aquarell
Wenn die künstlerische Fähigkeit in Routine oder Langeweile erstarrt, sollte man in die Natur gehen und Tiere zeichnen.
Robert Frankenberg (USA)
Tiere gehören zu den reizvollsten Motiven. Allerdings ist hier das Problem, dass sie nicht stillhalten, wenn man sie zeichnen will. Besonders Vögel halten selten inne. Darum sollte man die Gelegenheit wahrnehmen, die eigenen Haustiere, sofern man welche hat, bei ihrem Mittagsschlaf zu beobachten und zu zeichnen. Eine weitere Möglichkeit, Tiere zu studieren ist das Museum.
Ich selbst lagere in meinem Eisschrank etliche der gefiederten Freunde, die ich leider tot in meinem Garten fand. Es gibt zu viele Katzen in der Nachbarschaft.
Die meisten Tiere haben etwas ungemein Bewegliches, Ausdrucksvolles (Neugier, Trauer, Freude).
Studiere diese Bewegungen lange. Was „drücken sie aus“?
Arbeite nicht zu klein.
Beispiel Vögel
Es lohnt sich, den Knochenbau eines Tieres zu studieren.
Das Skelett eines Vogels besteht aus besonders leichten Knochen, die zum größten Teil hohl und mit Luft gefüllt sind. Dennoch aber sind sie sehr hart und haben daher eine hohe Festigkeit. Auch der Schädel enthält Lufträume, was eine große Gewichtsersparnis bedeutet.
Wie du an der Abbildung rechts erkennen kannst, entsprechen viele Teile eines Vogelskeletts denen der Menschen: Schädel, Halswirbel, Brustkorb, Ober- und Unterschenkelknochen, Oberarm und Unterarm mit Elle und Speiche.
Auch einige Körperteile und -organe sind ähnlich wie beim Menschen vorhanden: Muskeln, Sehnen, Fuß, Kopf, Herz, Lunge usw.
Die Brustmuskulatur der Vögel kann besonders kraftvoll arbeiten, weil sie durch eine spezielle Technik der Atmung mit besonders viel Sauerstoff versorgt wird.
Auch der besonders gut ausgeprägte Blutkreislauf unterstützt das Atmungssystem der Vögel und gibt ihnen die notwendige Kraft zum Fliegen.
Gefiederte Modelle
Erstelle viele Skizzen im Freien und notiere dir am Rand die Besonderheiten der Vögel, wie z.B Farbe des Gefieders)
Mache dann zuhause lockere Ausdrucksskizzen mit unterschiedlichen Malmitteln.
Beginne mit leichten Strichen.
Vereinfache!
Selten erreicht man auf Anhieb die charakteristische Form und Körperhaltung bei einem Vogel.
Einfacher ist es, schnelle Skizzen zu erstellen und später im Atelier sich mit dem Federkleid beschäftigen.
aus dem Skizzenbuch Nr.20 gemalt im Naturkundemuseum
Ich bevorzuge beim Zeichnen von Vögeln Wasserfarben, bzw. Aquarellfarben.
Mit einem leichten, verdünnten Farbauftrag und einem breiten Pinsel trage ich das Federkleid auf. Dieser Auftrag lässt schon die Bewegung erahnen.
Anschliessend beschränke ich meine Konturlinien auf wenige, bewusst ausgesuchte Partien.
Ein Motiv kann an Aussagekraft gewinnen wenn ich den Hintergrund weiss lasse.
Gutes Gelingen!
Katharina
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