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Aquarell-Vögel

  • Autorenbild: Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
    Katharina Proch Pleiss - Malschule Obfelden
  • 27. Juni
  • 5 Min. Lesezeit

mit Anleitung

Aquarell von Jenny Sandercock




Wir alle lieben die Vögel und möchten gerne "vogelfrei" sein. Doch wo sind sie geblieben, unsere gefiederten Freunde? Ich vermisse sie sehr. Früher wurde ich von ihrem Gesang geweckt und manchmal haben sie mich genervt mit ihren monotonen Rufen. Ich habe mich gefreut, wenn wieder ein Rotschwänzchenpaar unter unserer Terrasse Junge aufzog, habe ihre Waschungen beobachtet im Vogelbad beim Schneeballbusch im Garten. Die grosse Zeder vor dem Schlafzimmerfenster war einer ihrer Lieblingsorte. Dort nistete jedes Jahr eine andere Vogelart. Die beiden Vogelhäuschen fanden immer einen Mieter. Im Winter herrschte emsiges Treiben an der Futterstelle vor meinem Atelier, sodass ich oft Gelegenheiten hatte, sie zu beobachten und zu malen.


Winterzeit
Winterzeit

Wenn ich nun durch den Garten gehe, herrscht Stille. Erst blieb die Amsel weg, dann die Rotschwänzchen und die Bachstelze, die es liebte, auf dem Rasen, nach dem Mähen, herumzuspazieren und nach Insekten zu picken. Die Rotbrüstchen und Grünfinken wurden immer seltener. Hin und wieder höre ich einen Buchfink sein-Wie gefällts dir hier- rufen. Wo ist der gesellige Stieglitz,(auch Distelfink genannt), der sich jedes Jahr eine neu Partnerin suchte?



Stieglitz
Stieglitz

Seit eine Schnellstrasse hinter dem Haus gebaut wurde sind die Vögel abgewandert in den nahen Wald. Lediglich die frechen, aber klugen Elstern, Rabenkrähen und Milane kreisen noch über unserem Grundstück. Vielleicht sind es aber auch die vielen Katzen der Nachbarn, die sie vertrieben.


Wer Vögel liebt, könnte sich als "Ornithophile" bezeichnen. Es bedeutet soviel wie "Vogelliebhaber". Alle Künstler lieben Vögel. Davon bin ich überzeugt. Ihre Artenvielfalt ist gross und sie immer noch nicht voll erforscht.

Welscher Maler hat sich noch nicht mit dem Sujet Vogel befasst? In allen Kulturen gab und gibt es Abbildungen dieser gefiederten Wesen.


Die Japaner lieben es, Vögel zu malen. Sie sind ein Symbol für Glück, Stärke und Schönheit für sie. Besondere Bedeutung hat für sie der vom Aussterben bedrohte Kranich. Er wurde zum Nationalvogel ernannt. Als monogames Tier steht der Kranich für Treue und ein langes Leben. Deshalb ist er auch auf vielen Hochzeits-Kimonos abgebildet. Als Zeichen des Glücks zieren tanzende Kraniche außerdem den 1000-Yen-Schein. In einer Legende heißt es, wer 100 Papierkraniche faltet, der hat einen Wunsch bei den Göttern frei.



Vögel sind Wirbeltiere. Sie leben auf allen Kontinenten. Bisher fand man 11,270 existente Vogelarten, die 2392 Gattungen, 254 Familien und 44 Ordnungen zugeordnet werden.

Ihr Gefieder dient, neben der Eigenschaft wasserabweisend zu sein, vorwiegend der sexuellen Werbung.

Viele Vögel sind ihrem Partner ein Leben lang treu. Andere wechseln ihre Partner regelmässig. Der Liebesakt dauert lediglich 0,8 Sekunden.

Vögel empfinden Schmerz, Trauer, auch Liebe, Lust und Leidenschaft.


Blaumeisen
Blaumeisen

Vögel haben in der Regel 4 Krallen pro Fuss. Einzig der Hoatzin, der im Amazonasgeiet zuhause ist, kommt mit 5 Krallen auf die Welt. Er galt als ausgestorben bis vor Kurzem Forscher ihn wieder entdeckt haben wollen.


Hoatzin
Hoatzin

Im Amazonas existiert zudem ein Vogel, der mit seinem grellen Schrei nach Liebe als der lauteste Vogel der Welt erklärt wurde. Das Männchen des Zapfenglöckners ist nur 250 Gramm schwer, sein Ruf aber ist 113 Dezibel laut. Das ist die Lautstärke eines Rockkonzerts. und für den Menschen gefährlich. Das grüne Zapfenglöckner-Weibchen fühlt sich von dem Krach angezogen - und, natürlich vom Auftritt des Männchens. Dieser singt die erste Note, nach aussen gewendet, dann vollzieht es eine dramatische Drehung, fast theatralisch, und stösst eine zweite Note in Richtung seiner Anwärterin aus.


Zapfenglöckner
Zapfenglöckner

Der Reichtum an Arten hat sich in den letzten Jahren stark gemindert. Wie so viele andere Tierarten sind auch gewisse Vogelarten vom Aussterben bedroht:

Tafelente, Eiderente, Mittelsäger, Alpenschneehuhn, Steinhuhn, Bartgeier, Rotmilan, Blässhuhn, Kiebitz, Grosser Brachvogel, Turteltaube, Eisvogel, Wiesenpieper, Raubwürger.

Wiedehopf
Wiedehopf

Auch der Wiedehopf fällt unter die bedrohte Art.

Umso glücklicher war ich, als ich ihm In der Algarve in Portugal begegnete.



Wiedehopf
Wiedehopf


Der Wiedehopf ist eine typische Vogelart extensiver und vielfältiger Kulturlandschaften. Ende des letzten Jahrhunderts wäre er wegen der zunehmend intensiveren Bewirtschaftung als Brutvogel fast aus der Schweiz verschwunden. Er bewohnt bei uns vor allem Rebberge und Obstkulturen, die reich an Grossinsekten sind.



In der Kunst bevorzugte man oft exotische Vögel mit farbenprächtigem Gefieder.





"Metamorphosen" nannte Escher solche Kippfiguren, nach dem altgriechischen Wort für "Verwandlung". Dafür verschachtelte er gleichartige Objekte kunstvoll ineinander und ließ sie in seinen Bildern von Positiven zu Negativen wechseln – wie in der Grafik "Himmel und Wasser", in der sich schwarze Schwäne unter der Wasseroberfläche in weiße Fische verwandeln.
"Metamorphosen" nannte Escher solche Kippfiguren, nach dem altgriechischen Wort für "Verwandlung". Dafür verschachtelte er gleichartige Objekte kunstvoll ineinander und ließ sie in seinen Bildern von Positiven zu Negativen wechseln – wie in der Grafik "Himmel und Wasser", in der sich schwarze Schwäne unter der Wasseroberfläche in weiße Fische verwandeln.

Der niederländische Künstler und Grafiker M.C.Escher (1898-1972) war ein schlechter Schüler, der im Zeichenunterricht der Grundschule stets schlechte Noten erhielt. Erst ab den Jahren 1920 erreichte er eine gewisse Popularität. Ausstellungen folgten. Sein grosser Durchbruch in Europa erfolgte 1954 durch eine Einzelausstellung in Amsterdam.







Zeichnen und Aquarellieren von Vögeln



Im Kindesalter lernten wir, wie ein fliegender Vogel zu zeichnen ist. Das Ergebnis sind nicht mehr als zwei leicht geschwungene Linien, in der Mitte verbunden.




Die Vogelwelt ist faszinierend, farbig und formmässig artenreich. Bevor wir allerdings mit dem Malen beginnen, sollten wir uns ein wenig mit der Anatomie befassen, damit wir die Haltung und Bewegung der Vögel verinnerlichen.

Vögel sind Wirbeltiere. Ihr spindelförmiger Körper ist gegliedert in Kopf, Rumpf und Schwanz.

Das Skelett besteht aus besonders leichten Knochen, die grösstenteils hohl und mit Luft gefüllt sind. Auch der Schädel enthält Lufträume, was eine große Gewichtsersparnis bedeutet.

Viele Teile entsprechen denen der Menschen: Schädel, Halswirbel, Brustkorb, Ober-und Unterknochen, Oberarm und Unterarm mit Elle und Speiche. Ihr Herz hat zwar wie das der Säugetiere vier Kammern, doch es kann extrem schnell schlagen.

Es ist wichtig, zu wissen, wo der Flügelansatz ist, wo die Schwanzfedern sitzen und vieles mehr.

Macht also viele einfache Studien über die Stellungen von Vögeln. Wie bewegen sie sich? Wie ist ihre Körper-und Sitzhaltung, wie ihr Flugverhalten?
















Versucht mit einfachen Flecken, vielleicht in einer grauen Farbe, den Körper wiederzugeben.


Flecken mit einer Graumischung
Flecken mit einer Graumischung

Mit einem Liner oder mit einem feinen Pinsel umrandet die Flecken und gebt zeichnet den Vogelkörper.


Mit Flüssigtusche fertiggestellt
Mit Flüssigtusche fertiggestellt

Werdet mutiger, versucht andere Stellungen




Hier ein Beispiel in Aquarell




In Europa leben über 500 Vogelarten, darunter viele, die man als Zugvögel kennt, die über große Strecken ziehen. Viele Vogelarten haben in den letzten Jahrzehnten massive Bestandseinbrüche erlitten, insbesondere in offenen Landschaften und Ackerland. Zugvögel sind besonders gefährdet, weil sie auf ihrem Weg durch den Mittelmeerraum oft geschossen oder gefangen werden. Die Gefährdung der Vogelpopulationen in Europa ist ein ernstes Problem, das durch den Verlust von Lebensräumen, den Klimawandel und die Jagd verursacht wird.


Geben wir also Acht auf unsere gefiederten Freunde, damit sie zurückkehren und uns mit ihrem Gesang erfreuen.





Amor ein Vogel


Sieh’, wie dort ein kleiner Vogel

Auf dem Myrtenzweige sitzt,

Lauschend in die Ferne siehet

Und den Mund zum Pfeifen spitzt!


Denkt er Mädchen, deren Busen

Nicht sein schärfster Pfeil durchdrang,

Hier im Garten zu besiegen

Mit harmonischem Gesang?


O, du holder kleiner Vogel,

Meine Magdalis ist hier:

Pfeif’ ein Liedchen, liebster Vogel,

Und ihr Herz erpfeife mir!


von Johann Wilhelm Ludwig Gleim 1719-1803



Johann Wilhelm Ludwig Gleim war ein Dichter, Literaturmäzen und Sammler der deutschen Aufklärung und Exponent der Freundschaftskultur der Aufklärung. Als Anakreontiker „deutscher Anakreon“ genannt, nannte man ihn als patriotischen Dichter gemäß der Verfasserfiktion seiner Kriegslyrik „preußischer Grenadier“. Wikipedia




 Ich wünsche euch viel Spass und Ausdauer beim Malen


Katharina














































Neid
Neid


ohne Titel
ohne Titel





Studie
Studie






 
 
 

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